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Beinahe eine Premiere

Es war mal wieder so weit: Zeit, etwas zu bauen. Das ist jetzt kein Grund zur Sorge, ich wollte schließlich nur eine kleine Holzkiste bauen und nicht etwa Software oder sowas.

Also habe ich gemessen, die Kiste geplant. Eine Weile später wollte ich die Kiste dann wirklich auch praktisch bauen und das Holz kaufen gehen. Leider habe ich meinen alten Plan/Skizze nicht mehr verstanden. Also habe ich nochmal gemessen und geplant, diesmal mit bemaßtem Bild. Total verständlich - nach 2 Monaten wohl genauso wie der erste Plan auch (lach).

So eine Kiste erfordert dann - zu mindest nach meinem Plan - doch einige Bretter in unterschiedlichen Größen. Das im Baumarkt meines Vertrauens sägen zu lassen, ist ein Glücksspiel. Es kann sein, daß vor einem schon 5 Leute mit "Großaufträgen" in der Schlange stehen, dann dauert es mal locker eine Stunde, bis man überhaupt bestellen darf. Oder mann kommt eher zügig dran, es sind aber noch andere Leute da, und dann sagt der Säger aber, daß er die anderen vorzieht, weil die 5 oder 6 Bretter ja so lange dauern und dort jeder nur wenige braucht. Dann wartet man auch...1 Stunde. Ein großes Stück kaufen und selber sägen kann ich aber auch nicht - dafür fehlt mir leider die Formatkreissäge... Es kann aber auch gleich passieren, daß der Säger sagt, solche Großaufträge muß man vorbestellen.

Summa sumarum, ein Sägeauftrag ist potentiell Zeitintensiv mit großer Varianz. Da ich meine Zeit nicht gerne mit "in Baumarkt rumstehen und warten" verbringe, habe ich mich bei der Kiste also fürs Vorbestellen entschieden. Das ist ganz einfach: Bestellung schreiben, faxen und am nächsten Tag abholen.

So hatte ich mir das auch für heute vorgestellt. Ein prima Plan für Leute in Eile, und das bin ich gerade. Also komme ich in den Baumarkt, laufe zur Säge, will den Kram abholen - und es sind nur weiße Platten gerichtet. Ich frage nach meiner Bestellung und werde an die Info-Theke verwiesen.

Das gab es bisher noch nie. Dort angekommen habe ich meine Geschichte erzählt (die kurze Version, ich war ja in Eile). Zwei Mitarbeiter haben mir zugehört und zu meiner Verwunderung (ich dachte, ich sei an der falschen Info-Theke) wollten sie mir auch helfen. Die Mitarbeiterin meinte, daß Sägeaufträge immer an die Säge gegeben werden und das Ergebnis dann dort liegt. Anscheinend ist da was schief gelaufen.

Ich dachte: ruhig, Du bist zwar in Eile und es stehen schon Leute an der Säge rum, aber mal abwarten.

Dann kam die richtige Überraschung: die Frau sagte, sie sägt mir das. Mir hat bisher noch nie eine Frau irgendwas gesägt - also vielleicht meine Nerven, aber Holz noch nie. Eine Premiere.

Wir gehen zur Säge und - schwupps, die Leute von vorher sind weg, Säge frei. Sie schreibt meine Bestellung ab (zum Glück habe ich die mitgenommen!), schaltet die Säge an und macht sich an die Arbeit. Ich hole derweil noch anderes Kleinzeug - nicht daß ich beim Säge genug Zeit hätte, aber wer früh anfängt ist vielleicht schneller fertig.

Dann komme ich an die Säge zurück, und sie übergibt mir einen Stapel Bretter. Es war doch schon gesägt, nur etwas versteckt und sie hat es zumindest gefunden, bevor sie alles nochmal gemacht hatte.

Somit war ich froh, daß ich doch nicht warten mußte, aber auch ein wenig traurig, daß mir doch keine Frau die Bretter gesägt hat.

Ich hoffe, daß Sägen meiner Nerven unterlassen für die nächsten 100 Jahre zum Ausgleich auch alle Frauen (die Männer gerne auch).

In diesem Sinne, frohes Kiste bauen.

 


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